Postkunstraum

 

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Die ehemalige Augsburger Oberpostdirektion aus dem Jahr 1908 wird derzeit umgebaut, um dem Leopold-Mozart-Zentrum der Universität eine neue Heimat zu geben. Auch städtische Büros werden einziehen, die Postfiliale in der schönen Schalterhalle im Erdgeschoss bleibt drin.

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Für ein langes Wochenende (20. bis. 23. November) hat die Kunst die neobarocke Baustelle übernommen. Die Macher der ars dilettanti2 haben rund 40 Künstler eingeladen, sich mit den Räumen auseinander zu setzen. Zu erleben sind Werke der bildenden Kunst, doch auch performative Arbeiten finden Raum und Statt. On top (in jedem Sinne) findet sich die Panoramabar in der entkernten Postkantine aus den 1970er Jahren, ein ziemlich magischer kommunikativer Ort…

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Mehr davon. un.be.dingt.

ars dilettanti2

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Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald

haensel und gretel_theater augsburg_PREngelbert Humperdincks romantische Oper wird gerne in die Kinderabteilung verfrachtet, Rubrik: harmloses Märchending. Doch da gehört sie definitiv nicht hin. Ja, „Hänsel und Gretel“ ist auch für Kinder gedacht, doch bereits die Grimmsche Grundlage erzählt eine teils drastische Geschichte: Armut, Missbrauch, Kannibalismus, Mord. Alles drin. Musikalisch hat das Ganze eine wagnerianische Dimension, Volkslieder werden verarbeitet und im Gegenzug wurden Opernlieder zu Volkslieder.

In der Inszenierung des Theaters Augsburg, die ich mir kürzlich angesehen habe, endet die Hexe (die hier von einem Tenor gesungen wird) in der Mikrowelle. Sehenswert, in jeder Hinsicht.

Mehr auf  a3kultur

pic: A.T. Schaefer, Theater Augsburg

 

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in die Tasche gesteckt

Alten Handtaschen kann ich schwerlich widerstehen. Vor einiger Zeit habe ich zwei  wunderbare Exemplare aus allerfeinstem Leder auf dem Flohmarkt erstanden. Eines dieser schicken Dinger hat mich kürzlich ins Theater begleitet.

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Als ich die Tasche am späten Abend leer räumte, fiel aus einem Seitenfach dies heraus: eine schwarzweiß Fotografie und eine blonde Locke in Zellophan verpackt.

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Gehörte meine lederne Schönheit früher der Dame  auf dem Foto? Oder dem Kind, nachdem es erwachsen wurde? Sind es Mutter und Tochter? und wessen Locke ist das? Die des Kindes, die der Frau? Viele Konstellationen sind vorstellbar. Das wäre Material für eine Geschichte…

pics von mir

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Platt oder aufgeblasen?

Seit dem Sommer hängt im leeren Gasbehälter auf dem Gelände des ehemaligen Augsburger Gaswerks ein riesiges Herz aus Plastikfolie, das mit Hilfe eines Gebläses in Form gebracht wird. Eigentlich ein guter Ansatz, doch das Ergebnis wirkt lediglich platt, die Ausführung billig. Seht her, ich bin ein Kunstwerk. Mehr ist nicht. Auch die übrigen Objekte des Künstlers Jaume Plensa haben mich wenig überzeugt. Im H2 sind fragile Aluminumgebilde verteilt, die wie Dekodinger rüber kommen. Im Schaezlerpalais gruppieren sich farbwechselnde Figuren aus transluzidem Plastik, die fatal an diese von innen leuchtenden Blumentöpfe erinnern. Sieht ganz hübsch kitschig aus – vor allem bei Dunkelheit. Pics: von mir

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Kirchen bauen?

Die protestantischen Kirchen Martin Elsaessers (1884-1957) haben etwas ungemein Wohnliches an sich: keinesfalls modern, eher dem Heimatstil verhaftet – doch im Detail erweist sich die Architektur als erlesen. Elsaesser war beileibe kein Himmelsstürmer der Moderne, doch er schuf menschengerechte, klar gestaltete, nüchtern konzentrierte sakrale Architektur – mit extravaganten Details. Im Architekturmuseum Schwaben kann man sich bis 23. November ansehen, wie er das gemacht hat. Mehr dazu auf a3kultur.

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Pic: Dr. Barbara Wolf, Architekturmuseum Schwaben

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Usbekische Traditionen

Saodat Ismailova stammt aus Taschkent in Usbekistan, ihre Heimat ist zentraler Punkt im Werk der Filmemacherin. Das hat nichts mit Folklore zu tun, sondern mit der Verwurzelung der Künstlerin in Zentralasien. Sie setzt sich stimmig und vielschichtig mit den Traditionen Usbekistans, mit der Rolle der Frau in diesem Land, mit der kulturellen Identität auseinander. Ernsthaft, poetisch, klar. Konnte man auch schon auf der Berlinale 2014 und der Biennale 2013 in Venedig erkennen. Und derzeit im Augsburger Höhmannhaus. Etwas ausführlicher nachzulesen auf a3kultur. Pic von mir.

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Große Oper und kleine Operette

Von Zeit zu Zeit gehe ich ja ins Theater. In Augsburg habe ich mir vor kurzem zwei Neuinszenierungen zu Gemüte geführt. Die Neuinszenierung der „Jenufa“ von Leos Janacek war nahezu perfekt. Da tun sich Abgründe auf. Die Oper wurde bereits 1904 uraufgeführt, doch im Grunde ändert sich nix… ein ziemlich aufwühlendes und absolut überzeugendes Drama. Mehr auf a3kultur.

Jenufa_theater augsburg_201409_PRPic: A.T. Schaefer, Theater Augsburg

 

 

 

 

 

Das Kontrastprogramm war eine Uraufführung, die ein Jacques-Offenbach-Mashup zu einer schrägen schrillen Kapitalismuskritik hochdrehte. Mehr hier.

banditen von gerolstein_theater augsburg_201409_PRPic: Nik Schölzel, Theater Augsburg

 

 

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eingreifen!

Im Augsburger Höhmannhaus residiert zur Zeit „Der Greif“. Die Macher dieses sehr schönen (und absolut werbefreien) Magazins für Bild und Text haben dort ein temporäres Hauptquartier aufgeschlagen. Die Besucher der Galerie können ihnen über die Schulter sehen und erleben hautnah wie eine Extra-Publikation entsteht. Rund 300 Fotos sind schon da: eine Auswahl daraus plus Texte ist gleich spannendes Magazin.

Doch der Entstehungsprozess selbst ist der Kern des Projektes „A Process“. Vor Ort und im Netz kann man die Sache bis Mai verfolgen.

der greif_ausstellung hoehmannhaus_2014Ich habe bei der Vernissage meinen fotografischen Blick auf den langen Arbeitstisch gerichtet, an dem in den nächsten Wochen gepuzzelt werden wird. Das so entstandene Bild geht allerdings nicht in das Projekt ein. Schade, eigentlich…

Und hier hab ich ebenfalls was dazu geschrieben…

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sommer. tag.

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sommer. abend.

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